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Samstag, 20. Februar 2010

Erstmal vorstellen


Hallo,
ich bin Tabea Ellen Ronja. Ich freue mich, dass ihr mich besuchen kommt. Fühlt euch wohl, ich hoffe es gefällt euch bei mir.

Ich bin am 28.10.2009 in Berlin geboren, im Helios Krankenhaus Buch. Ich bin das dritte Kind meiner Mama und kam per sectio cesaria, also einem Kaiserschnitt zur Welt. Ich wurde etwas vor dem errechneten Termin auf diese Erde geholt, da meine Mama eine Symphysenlockerung hatte und sich kaum mehr bewegen konnte. Sie sagt es hat ganz schlimm weh getan. Als ich geboren wurde wog ich 3925 gramm, war 55cm groß und hatte schwarze Haare. Ich war ein ganz schönes Moppelchen.

Leider lief nicht alles so, wie man es sich wünscht und ich musste auf die Neonatologie, die Neugeborenen - Intensivstation. Meine Lunge war gerissen, ich bekam zu wenig Sauerstoff. Da meine Mama ja nicht aufstehen konnte an dem Tag, konnte sie mich erst am nächsten Tag, zusammen mit Papa, besuchen kommen. Es war für uns alle nicht leicht.
Da lag ich nun, ein kleines Mädchen, hilflos und an Schläuche gefesselt, die mich am Leben hielten. Ich wurde in einen Tiefschlaf gelegt, damit ich nicht brüllen und mir meine Lunge weiter kaputt machen konnte.

Als dann endlich meine Lunge funktionierte, nach einer endlos langen Woche, musste ich erstmal lernen zu essen. Babyeinfach, ja klar, aber nicht für jemanden, der den Anfang verschlafen hat (so wie ich). Ich hab mich so oft verschluckt, dass ich schon gar nicht mehr mirzählen konnte. Außerdem ist es nicht so einfach zu essen und zu atmen gleichzeitig. Die Schwestern sagten meiner Mama, ich würde nicht richtig essen und zu wenig zunehmen, einmal habe ich sogar abgenommen...40g. Meine Mama sagte aber, dass ich an ihrer Brust sehr wohl aß. Erst wenn sie es bewiese, dürfte sie mich mit nach Hause nehmen sagten die Ärzte. Meine Mama zog mit mir in ein Mutter-Kind-Zimmer und fütterte mich wann immer ich Hunger hatte. Einmal legte sie sich sogar mit einer Schwester an und war so wütend, dass die Schwester schnell das Weite suchte, weil diese ihr vorschreiben wollte, um welche Uhrzeiten sie mich füttern sollte. So weit kommt es noch, das schlafende Kind wecken, weil es Zeit ist zu essen... ich bin empört.

Endlich war es soweit, am 09.11.2009 durfte ich nach Hause. Mich erwartete dort ein kuschelweiches Schmusedeckchen. Ich liebte mein Bett sofort. Jeden zweiten Tag kam die Hebamme mit den kalten Händen, um mich zu wiegen und war auch der Meinung, dass ich gut zunehmen und wachsen würde. Hier zuhaus geht es mir jetzt richtig gut. Ich fühl mich pudelwohl.